20. September 2021
Berufsabschluss für Erwachsene
Die verkürzte Lehre ist ein möglicher Weg, um als erwachsene Person einen Berufsabschluss zu erlangen. Zwei langjährige Mitarbeiterinnen der Heime Kriens sind diesen Weg gegangen.
Ana Djordjevic und Sandra Urfer haben die letzten zwei Jahre nochmals die Schulbank gedrückt und halten seit kurzem ihr Fähigkeitszeugnis als Fachfrau Gesundheit EFZ beziehungsweise als Fachfrau Betreuung EFZ in den Händen. Beide arbeiten seit mehreren Jahren als Pflegmitarbeiterinnen in den Heimen Kriens und haben in dieser Zeit viel Wissen und praktische Erfahrung in der Pflege und Betreuung erworben. Eine der Voraussetzungen, um die Lehre überhaupt in zwei anstelle von drei Jahren zu absolvieren.
Ana, Sandra, für euch beide ist es bereits die zweite Berufslehre. Was hat euch dazu bewogen?
Sandra: «Der Entschluss ist über längere Zeit gereift. Als Pflegemitarbeiterin konnte ich mir über die Jahre viel Wissen aneignen, jedoch wollte ich dieses zusätzlich vertiefen und auch mehr Verantwortung übernehmen.»
Ana: «Ich wurde wiederholt von meinem Arbeitsumfeld ermutigt, die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit anzupacken. Und auch bei mir war der Wunsch nach mehr Verantwortung und Fachkompetenz da.
Was gefällt euch am Pflegeberuf am meisten?
Ana: «Die Arbeit als Fachfrau Gesundheit gibt mir persönlich viel – es ist eine sinnstiftende Tätigkeit. Am Abend gehe ich zufrieden nach Hause.
Sandra: «Ich arbeite sehr gerne mit Menschen und schätze die zwischenmenschlichen Beziehungen. In der Langzeitpflege kann ich Bewohnende im Alltag begleiten.»
Wie hat sich euer Berufsalltag als ausgebildete Fachperson verändert?
Ana und Sandra: «So wie wir es uns gewünscht haben. Wir dürfen mehr Verantwortung tragen, sogar die Tagesverantwortung für unsere jeweilige Abteilung. Neu gehören als Fachperson auch medizinische und administrative Arbeiten und der Kontakt zu Ärzten zu unseren Tätigkeiten
Ihr arbeitet beide seit mehreren Jahren in den Heimen Kriens. Was zeichnet die Heime Kriens aus?
Sandra: «Die Philosophie der Heime Kriens. Wir richten uns nach dem Menschenbild, welches die Selbstbestimmung und die Freiheit der Lebensgestaltung in den Mittelpunkt stellt. Ein Beispiel: Möchte eine Bewohnerin oder ein Bewohner am Morgen später aufstehen und frühstücken, dann ist das selbstverständlich.
Ana: «Alle können Ideen einbringen und vieles mitbestimmen. Gemeinsam finden wir kreative Lösungen, die für alle Menschen im Lebensraum Heime Kriens passen. Man kann sich das wie ein Puzzle vorstellen: Alle Einzelteilchen zusammen ergeben das grosse Ganze.»
Die Heime Kriens in drei Worten …
Ana: «Agil. Stark. Tolerant.»
Sandra: «Generationenverbindend. Offen. Zukunftsorientiert.»
Wir danken Ana und Sandra für ihre Mitarbeit und wünschen ihnen weiterhin viel Freude und spannende Begegnungen.
Von links: Sandra Urfer, Pflegefachfrau Betreuung, und Ana Djordjevic, Pflegefachfrau Gesundheit.