21. Mai 2021
Ein ganz besonderes Jahr für die Mitarbeitenden wie auch für die Bewohnerinnen und Bewohner
Die gemeinnützige Heime Kriens AG legt den dritten Geschäftsbericht vor. Das Geschäftsjahr 2020 wurde mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen, pandemiebedingt kam es jedoch zu deutlichen Verschiebungen bei Aufwand und Ertrag. In allen Abteilungen war ein gewaltiger Effort zu leisten, trotzdem blieb die Fluktuation beim Personal erfreulich tief.
Kaum ein Bereich wurde von Corona so stark getroffen und herausgefordert wie die Alters- und Pflegeheime. Das Virus diktierte das Leben in unseren Institutionen landesweit rund um die Uhr und über eine sehr lange Zeit. Verwaltungsratspräsident Marco Borsotti resümiert: «Führungspersonen und Mitarbeitende haben unter schwierigsten Bedingungen alles getan, um den Bewohnerinnen und Bewohnern das Leben so lebenswert wie möglich zu gestalten. Das Thema Sterben und Tod geriet zum medialen Dauerbrenner. Unsere Gesellschaft muss darüber nachdenken, wie wir damit umgehen wollen.»
Lindenpark und Adagio finden Anklang
Das dritte Betriebsjahr nach der Verselbständigung der Heime Kriens AG stand – abgesehen von Corona – ganz im Zeichen des Wachstums. So wurden im Auftrag der Stadt Kriens im Lindenpark 21 Pflegeplätze geschaffen. Die Wohngruppe Lindenpark erreichte bereits im ersten Betriebsjahr eine gute Auslastung von über 75%. In der neuen Überbauung Schweighof entstand zudem per 1.1.2021 die Pflegewohngruppe Adagio mit ebenfalls 21 Plätzen.
Die Bettenauslastung in den Häusern Zunacher, Kleinfeld und Grossfeld ging von gut 98 % auf 97 % zurück, was eine Differenz von 1000 nicht verrechenbaren Tagen ausmacht. Dem erfreulichen Ertragszuwachs von CHF 1,011 Mio. im neuen Haus Lindenpark standen ein höherer Personalaufwand für den Aufbau der neuen Pflegeplätze und ein sattes Minus in der Gastronomie gegenüber.
Mit der coronabedingten Schliessung der Cafeterias Zunacher und Grossfeld resultierte ein Minderertrag von rund CHF 250‘000.-.
Das Unternehmen verzeichnet einen Jahresgewinn von CHF 300‘000.- bei einem etwas höheren Gesamtertrag von CHF 27,768 Mio. (Vorjahr CHF 26,757 Mio.). Der Gewinn wird auf die neue Rechnung vorgetragen. Die Anzahl der Mitarbeitenden lag per Stichtag 31.12.2020 bei 411 (entsprechend 309 Vollzeitstellen), davon rund 84 % Frauen und 16 % Männer. Mit 33 Lernenden, 21 Praktikanten und 5 Studierenden fördert die Heime Kriens AG junge Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung. Gemessen am ausserordentlichen und schwierigen Jahr 2020 erscheint die ausgewiesene Fluktuationsrate von 6,5 % (Vorjahr 7,2 %) sehr tief.
Im Zeichen des Wachstums
Das äusserst herausfordernde und arbeitsreiche Berichtsjahr hat aufgezeigt, wie wichtig eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist – sowohl unter den Führungspersonen und Mitarbeitenden, wie auch mit Angehörigen, Geschäftspartnern und den Behörden. Auch wenn derzeit coronabedingt einige Betten leer stehen, blickt die Geschäftsleitung der Heime Kriens AG zuversichtlich in die Zukunft. Guido Hübscher erklärt: «2020 war nicht zuletzt deshalb ein besonderes Jahr, weil alle unsere Mitarbeitenden über sich hinausgewachsen sind. Das zeigt mir, dass wir diese Krise gemeinsam meistern können.» Für Bart Staring, Leiter Pflegedienst, hat der Lebensraum Heime Kriens an Attraktivität gewonnen: «Es hat sich gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und auch in der Krise in individuellen und familiären Wohnformen mehr Lebensqualität ermöglichen.»
Dr. Markus Leser in den Verwaltungsrat gewählt
Für die Ersatzwahl in den Verwaltungsrat konnte eine hochkarätige Persönlichkeit gewonnen werden: Markus Leser ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Kapazität in der Altersforschung und als Mitglied der Geschäftsleitung CURAVIVA, Verband Heime und Institutionen Schweiz. Auch bei seinen früheren beruflichen Stationen hat sich Markus Leser intensiv mit Alters-Themen befasst, so etwa als Dozent am Ausbildungsinstitut Tertianum-ZfP oder bei Pro Senectute Basel. Verwaltungsratspräsident Marco Borsotti spricht denn auch von einem absoluten Glücksfall: «Markus Leser wird uns mit seinem umfassenden Erfahrungshintergrund wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung der Heime Kriens AG vermitteln können.»
Verwaltungsrat Heime Kriens: Von links Dr. Markus Leser, Luzía Kopp, Marco Borsotti (Verwaltungsratspräsident), Karin Bernasconi, Marco Frauenknecht, Daniel Michel. Nicht im Bild: Dr. Dominik Utiger.